Fehlgeburt

Wie du deine Fehlgeburt verarbeiten kannst!

Bilder schießen mir so durch den Kopf.

Von der Regelblutung.

Aber ich bin doch schwanger.

Ich wundere mich.

Diese Bilder kenne ich.

Sie kommen sonst bevor die nächste Regelblutung eintrifft.

Was heißt das jetzt genau?

Kündigt sich eine Fehlgeburt an?

Sind das die Vorboten?

Fragen strömen nur so durch den Kopf.

Und plötzlich tritt das Unmögliche ein.

In der Hand halte ich ein Klopapier und starre in einen Blutklumpen.

Ich analysiere.

Ist es altes oder frisches Blut?

Hell oder dunkel?

Viel oder wenig?

Es war Gott sei dank, nur wenig.

Hat aufgehört.

Wir gehen gemeinsam zum Frauenarzt.

Lassen es durchchecken.

Nach längerem Warten, kommen wir endlich dran.

Im Ultraschall sieht alles gut aus.

Die Fruchthöhle und der Dottersack ist zu sehen.

Laut Ärztin kann man das Herzchen noch nicht hören, dafür sei es noch zu früh.

Aber eigentlich rein Rechnerisch wäre ich Anfang der 8. Woche.

Sie wird wissen, wann ihr Ultraschallgerät funktioniert.

So erklärte ich es mir und war beruhigt.

Auch meinte die Ärztin, dass man bei zu schwerem Heben oder beim Drücken auf der Toilette,

etwas Blut verlieren kann.

So entließ sie uns mit positiven Worten, dass wir soweit alles weiter machen dürften.

Außer schwer heben und eben ausruhen.

Da eine Feierlichkeit anstand und Vorbereitungen getroffen werden wollte, gingen wir es ruhiger an.

Mir war klar, wenn es fest ist, ist es fest.

Und wenn es bleibt, dann bleibt es.

Falls es nicht lebensfähig ist, dann geht es so oder so.

Ich war auf alles gefasst.

Doch ich war etwas innerlich aufgewühlt.

Schaute noch mehr nach, ob es weiter blutete.

Es hörte erstmal auf.

Tags darauf feierten wir.

Doch nachmittags trübte sich meine Stimmung etwas, da die Blutungen wieder auftraten.

Es waren leichte Schmierblutungen.

Ich spürte, in meinem Bauchraum geschieht etwas.

Mir war nicht ganz klar in welche Richtung es geht.

Mein Gefühl schwankte.

Ich gab dennoch die Hoffnung nicht auf.

Abends, war ich dann doch sehr geschafft und spürte in mich hinein.

Wie wird das wohl ausgehen?

Wächst es einfach und alles ist gut?

Oder ließ ich mich täuschen und es war gar nichts gut?

Unruhig schlief ich ein.

Träumte schlecht.

Von Blut und Fehlgeburt.

In der Früh wachte ich auf und schaute, ob es weiterhin blutete.

Leider blutete es ganz leicht weiter.

Es kam in Wellen.

Da es Wochenende war und die Feierlichkeit abgebaut werden sollte, hielt ich mich zurück.

Es hieß weiter abwarten und ruhen.

Wir entschieden uns am nächsten Morgen zur Frauenärztin zu gehen.

Denn wenn es weiterhin blutet, sollte ich noch eine Spritze bekommen, wegen der Rhesus Negativ Blutgruppe.

Außerdem wollten wir sicher gehen, ob alles gut ist oder eben in ein Abgang endete.

Im Ultraschall sah man es ganz klar.

Die Frauenärztin hat es gut auf dem Punkt gebracht.

„Es sieht nicht gut aus. Sehen sie, es ist bereits nach unten gerutscht und wird sicher in den nächsten Tagen abgehen.“

Es sah also nach einem Abgang aus.

Da gab es nichts schön zu reden oder Hoffnungen zu machen, wo keine ist.

Sie klärte auf, was in den nächsten Tagen geschehen kann.

„Kaufen sie sich Einlagen, machen sie das wonach es ihnen steht. Falls sie eine Krankschreibung benötigen, geht es auch ganz kurzfristig oder auch ab heute.“

Ich entschied mich erstmal wie bisher weiter zu machen.

In der Hoffnung das es mich ablenkt.

Doch die Gedanken kreisen weiterhin um die Fehlgeburt und das zweite Kind.

Wie geht es nun weiter?

Wie wollen wir weiter machen?

Gibt es überhaupt noch eine Chance?

Fragen über Fragen schwirren nur so im Kopf.

Mein inneres Gefühl sagt mir, dass noch ein weiteres Kind kommen mag.

Wann es kommt, dass weiß ich nicht.

Das noch jemand kommen mag, dass fühle ich.

Doch, der nächste Schritt ist zunächst der Abschied.

Es fühlt sich Wellenartig an.

Als ob man auf einem Surfbrett steht und die nächste Welle reitet.

Erst ganz kleine, dann immer größere bis es wieder abebbt.

Manchmal reißt die Welle einen vom Board und manchmal bleibt man auf dem Board und reitet die Welle.

Der Körper bereitet die Seelen auf die Fehlgeburt vor.

Die eigene, die des ungeborenen Kindes und auch die des Mannes.

Das fand ich ganz spannend, denn der Körper macht es entlang des eigenen Empfindens und wie man es vertragen kann.

Gedicht über die Fehlgeburt

Ich danke dir das du da warst.

Für die kurze Zeit, die du da warst, hast du Freude in mein Herz gebracht.

Mach’s gut, mein kleines Herz.

Ich sehe dich auf der anderen Seite irgendwann wieder.

Von nun an trage ich dich in meinem Herzen mit voller Liebe und Freude.

Wir verabschieden uns.

Meine zweite Fehlgeburt und doch so anders als die Erste.

Und ein lebendes Kind an der Hand.

Das macht es noch mal so dankbarer, dass wir ein Glück haben ein gesundes Kind an der Seite zu haben.

Und nun bin ich bereit dich zu verabschieden.

Du bist bereit mich zu verabschieden.

Hast mir es deutlich gezeigt.

Ich war doch recht überrascht, wie du raus kamst.

Fing dich auf.

Sah dich an.

So winzig klein.

Zart und fein.

Ich nahm dich und begrub dich unter einer schönen Blume, die meine Mutter mir schenkte.

Verabschiedete dich mit einem Ritual.

Ganz nach meinem belieben.

Ich war beglückt und freute mich, dass ich diese Erfahrung machen durfte.

Es war so ganz anders, als ich es mir vorstellte.

Jetzt bist du da wo du einst herkamst.

Und du hast einen Platz in meinem Herzen.

Ich danke dir, dass du da warst, mein kleines Herz.

Wie du deine Fehlgeburt verarbeiten kannst!

Lass alle Gefühle zu.

Trauer, Wut, Enttäuschung… alles was kommt!

Rede mit deinen engsten Freunden und Familie darüber.

Und bereite dich auf den Abschied vor.

Es braucht keine Ausschabung.

Der Körper ist dazu gemacht, dass alles wunderbar funktioniert.

Er bereitet dich behutsam darauf vor.

Genauso, wie deine Seele es verkraftet.

Trinke ausreichend Wasser, hole dir Einlagen oder nutze Periodenschlüpfer, lass Tampons weg.

Und schau, wie du dein Kind verabschieden möchtest.

Magst du ein eigenes Ritual machen?

Wie soll es genau aussehen?

Wer soll dabei sein?

Magst du es ganz alleine nur für dich tun?

Möchtest du Räuchern und Kerzen anzünden? …

Mach es so, wie es für dich gut anfühlt.

Brauchst du Unterstützung dabei?

Lass dir helfen.

Hol dir die Unterstützung die du brauchst.

Auch wir können gemeinsam ein Abschiedsritual machen.

Ganz nach deinen Bedürfnissen.

Melde dich ganz unverbindlich.

Ich begleite dich, ganz Behutsam und voller Mitgefühl.

Alles Liebe,

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