Bist du wirklich bereit für ein Kind?
Stell dir vor, du hast ein eigenes Kind.
Es braucht deine ganze Aufmerksamkeit.
Du hältst täglich einen Kartoffelsack im Armen.
Hast kaum zwei Hände frei, für einen Kaffee mal schnell zwischendurch.
Deine Haare stehen zu Berge.
Bist ungeschminkt und unrasiert.
Es muss schnell gehen!
Keine Zeit für Gründlichkeit, denn dein Kind schreit wie am Spieß.
Kommst erst mittags in dein Alltagsoutfit, weil du es endlich schaffst, aus dem Haus zu kommen, um spazieren oder einkaufen zu gehen.
Du hoffst, dass dich niemand erkennt.
Bist froh, dass du überhaupt an der frischen Luft bist.
Endlich am Spielplatz angekommen, merkst du, dass du die Wickeltasche vergessen hast.
Oje, es ist schon passiert.
Dein Kind brüllt wie am Spieß.
Die Hose ist voll und Hunger hat es auch.
Stillen im Freien.
Wo ist eine Bank?
Keine Bank in Sicht.
Im Stehen stillen?
Schaffe ich das?
Geht das?
Schnell nach Hause, denn die Windel ist voll.
Noch schnell im Stehen stillen.
Am besten stillend nach Hause laufen, dann kann gleich die Windel gewechselt werden.
Du ziehst Blicke auf dich.
Staunende, lachende, fragwürdige und anerkennende Blicke.
Dir ist es egal.
Hauptsache du bist schnell zu Hause und dein Kind ist beruhigt.
Du bist stolz auf dich, dass du in jeder Lebenslage stillen kannst.
Dein Kind kann sich auf dich verlassen.
Und dein Dank ist ein zufriedenes Baby.
Bist du bereit für dein Kind?
Was heißt, bereit sein für ein Kind?
Bereit für ein Kind zu sein, bedeutet für mich, vollkommen für ein Kind da zu sein.
Mit allem drum und dran.
Aus Erzählungen der Menschen kamen einige Sätze zustande, die es nicht so einfach machten, dass ein Kind doch was schönes und besonderes wäre.
Oftmals hieß es, dass ein Kind viel Arbeit mache und gar keine Zeit mehr für sich hat.
Und weißt du was?
Das stimmt.
Und weißt du was?
Die Kinder werden so schnell groß und selbstständig.
Du wirst schneller wieder Zeiten für dich haben als dir lieb ist und Arbeiten wirst du dein Leben lang.
Was verändert sich alles?
Es gibt so vieles was sich ändert.
Zum Einen kann es sein, dass du müde oder erschöpft bist.
Das sich dein äußeres Erscheinungsbild verändert.
Die Zweisamkeit in eine Dreisamkeit ändert.
Es ändert sich einfach alles.
Das ist einem vorher in der Gänze nicht bewusst was das wirklich bedeutet.
Ein Kind schläft nicht pünktlich 18 Uhr jeden Tag ein.
Es hat seinen ganz eigenen Rhythmus.
Das eine Kind braucht viel schlaf, dass andere Kind schreit dafür mehr …
Anfangs ist es wie jemanden neues kennenzulernen.
Ihr stimmt euch gegenseitig aufeinander ein.
Ein Kind braucht dich jede Minute.
Du kommst zu nichts.
Der Haushalt muss warten.
Die Wäscheberge stapeln sich.
Du liegst mit deinem Baby auf den Bauch auf der Couch oder schuckelst es im Armen durch die Wohnung.
Hast keine Hände frei, denn die Trage, Tuch oder Wagen, gefällt dem Baby nicht.
Und hinlegen ist komplett daneben.
Kochen ist so gut wie unmöglich.
Hauptsache schnell muss es gehen.
Da kommt eine Pizza in den Ofen ganz gelegen.
Du bist froh, wenn du mittags soweit angezogen bist.
Termine können in einem Zeitraum abgemacht werden.
Pünktlich?
Das war einmal.
Nun zählen andere Zeiten.
Und Freunde treffen wird zumal seltener.
Von nun an ist dein Handy dein neuer Freund, dein Austausch in die „Außenwelt“.
Der Spielplatz wird dein neuer Lieblingsort.
Da gibt es Chancen neue Menschen kennen zu lernen, um nicht in Gänze in die Einsamkeit zu gelangen.
Merke dir: es verändert sich alles!
Auch die sogenannten „Phasen“ der Entwicklungsschübe.
Alles hat seine Zeit.
Auch dein Kind wird größer und selbstständiger.
Genieße die Zeit mit deinem Kind, ganz gleich wie es gerade ist.
Mach deine Gedanken frei und löse dich von all den Glaubenssätzen.
Bleib entspannt und neugierig, wie sich dein Kind einfach von selbst entwickelt und entfaltet.
Je entspannter du bist, umso entspannter ist dein Baby.
Bleib ruhig, auch wenn es anstrengend ist.
Achte auf deinen Atem und atme tief ein und aus.
Das beruhigt dich und das spürt dein Kind ebenso.
Reden, singen, kuscheln, schuckeln usw. hilft.
Du wirst es als Mama am besten wissen, denn du kennst dein Kind in und auswendig.
Bist du bereit zum schwanger werden?
Hast du dir es wirklich gut überlegt?
Tief in dir drinnen sagt es immerzu „Ja, ich will schwanger werden und ein Kind empfangen und all die Veränderung erleben.“?
Lies noch einmal die folgenden Punkte gut durch.
Stelle es dir genau vor.
Wie reagierst du, wenn du müde bist?
Hast du eine Strategie, was dich über den Tag wach hält?
Wenn nicht, dann solltest du dir kleine Ruhepausen in den Alltag einbinden, damit du es leichter hast, dich schnell zu erholen. Wenn das Kind da ist, kannst du schnell und effektiv darauf zurück greifen.
Nun lies ganz aufmerksam die folgenden Punkte durch.
Bist du bereit:
- für Schlaflose Nächte
- nachts aufzustehen und Windeln zu wechseln
- für Augenringe bis zum Mond
- das alles anders wird, als du es dir gedacht hast
- für „Einsamkeit“
- zum Stillen / Flasche geben
- für Jogginghose und Dutt
- das dein Kind NICHT pünktlich 18 Uhr schläft
- zu zweit im Bad zu sein
- die Kacke oder Kotze deines Kindes weg zu wischen
- dein Kind öfter am Tag umzuziehen
- zu tragen, zu schieben, zu schuckeln, zu wiegen, zu hüpfen…
- das die Partnerschaft in den Hintergrund gerät
- für Dis-/Harmonie
- den Haushalt aufzuschieben oder abzugeben
- für Wäscheberge
- …
Kannst du uneingeschränkt ja zu Allem sagen?
Willst du das alles wirklich erleben?
Sei ganz ehrlich zu dir selbst.
Tief in dir drinnen spürst du die Antwort.
Wie sieht es bei deinem Partner aus?
Frage ihn gegebenenfalls.
Seid ganz ehrlich zueinander.
Und wie sieht es mit eurem Kind aus?
Hast du schon Kontakt zu deinem Kind aufgenommen?
Wenn nicht, dann nimm jetzt Kontakt auf.
Begrüße es und frage nach, ob dein Kind noch etwas braucht und ob es bereit ist zu kommen.
Gehe ins Gespräch mit deinem Kind.
Stell es dir so vor, als würdest du mit einer Freundin reden.
Probiere es einfach mal aus.
Warte ab was kommt.
Es können Worte, Bilder oder anderes in den Sinn kommen.
Was als erstes dir in den Sinn kommt, ist die Antwort.
Erwarte nichts.
Sei entspannt und frage ab und zu nach.
Du wirst ein Gespür dafür bekommen, was dir dein Kind antwortet.
Mach das nur für dich.
Das braucht kein anderer zu wissen oder erfahren.
Stell es dir wie eine Art Meditation vor.
Du kannst dir auch eine Musik anmachen, die dich entspannt.
Und stell dir einen Ort vor, wo du mit deinem Kind jetzt schon reden kannst.
Ganz ungestört.
Und dann folge deiner Intuition.
Es führt dich.
Bist Du bereit?
Schreib es mir gerne unten in die Kommentare.