Eine Geburt ist wie Backsteine kacken.
Hast du noch keine Geburt erlebt, ist es schwer sich vorzustellen, wie sich eine Geburt anfühlt.
Vor allem für den werdenden Vater ist es eine ganz andere Erfahrung.
Die Geburt
Stell dir vor, du bist schwanger und die Geburt deines Kindes steht bevor.
Du schläfst seelenruhig.
Plötzlich wachst du auf, weil deine Hose nass ist.
Hast du ein gepullert?
Das kann nicht sein.
Du spürst, dass es sich anders anfühlt.
Etwas glibschig.
Schmierig.
Es muss die Fruchtblase sein!
Voller Vorfreude, Spannung und vielleicht auch etwas ängstlich, was als Nächstes kommt, geht es los.
Du nimmst erstmal ein Bad.
Achtest darauf, ob die Wehen stärker werden.
Die Wellen kommen langsam.
Es wird immer heftiger.
Sie kommen und gehen.
Wie die Wellen eines Ozeans.
Es wird intensiver, heftiger, stärker.
So stark, dass du nicht mehr weißt was du machen sollst.
Fragst dich, ob du deinen Mann wecken sollst.
Brauchst du nicht, denn dein Mann hat dich schon längst gehört.
Schlaftrunken reibt er sich seine Augen und ist hellwach.
Er gibt der Hebamme Bescheid, dass es jetzt los geht.
Spürst, weiter die Intensität.
Die Wehen kommen kräftiger.
Wann ist es endlich da?
Du bist schon ganz gespannt, wie es wohl aussehen wird.
Aber die Wellen, lenken dich ab.
Ihr fahrt zum Geburtsort: Krankenhaus, Geburtshaus oder bleibt zu Hause.
Genau da, wo du dich wohl fühlst.
Angekommen, vergeht die Zeit wie im Flug.
Die Wehen kommen und gehen.
Sie werden kräftiger.
Die Abstände werden kürzer.
Du musst dich konzentrieren.
Bist ganz bei dir.
Minute von Minute werden die Abstände kürzer.
Es ist kaum noch Zeit zum verschnaufen.
Bist langsam erschöpft.
Aber du hast so viele Hormone in dir, die dich weiter kämpfen lassen.
Jetzt blendest du komplett die Außenwelt aus.
Schließt deine Augen, um ganz bei dir und deinem Baby zu sein.
Jetzt brauchst du vielleicht jemanden an deiner Seite, der dir Mut zuspricht.
Dein Mann, der dir sagt, dass du es schaffst.
„Mach weiter so.“
„Du kannst das.“
„Und noch mal.“
Was für Kräfte in dir stecken.
Was für eine Ausdauer du hast.
Das hätte ich nie von mir gedacht, denkst du dir.
Du spürst die Urkräfte in dir.
Die Urkraft der Weiblichkeit.
Du bist erstaunt zugleich, welche Kräfte in dir stecken.
Ängstlich zugleich, ob du das auch wirklich schaffst.
Du hast einen Partner an deiner Seite und eine Hebamme, die dich begleiten.
Dir Mut zu sprechen und an dich glauben.
Und mit der nächsten Welle gebärst du das Köpfchen. Und mit der weiteren Welle, Platsch, den Körper.
Dein Kind wird in den Armen des Papas sanft aufgefangen.
Du spürst die unendliche Erleichterung.
Wie nach dem Kacken einer Riesenwurst.
Du bist beeindruckt, wie eine Geburt sich anfühlt.
Anders, als ein Bruch oder wenn die Füße nach dem Wandern schmerzen.
Es sind andere Schmerzen.
10 mal stärkere Menstruationsschmerzen.
Einerseits wie starke Menstruationsschmerzen und andererseits, als wenn man einen riesigen Backstein kackt.
Das Gefühl, wenn die Frau zur Mama und der Mann zum Papa wird, ist unbeschreiblich.
Auch der Mann hat geschwitzt und kam an seine Kräfte und Grenzen.
Sanfte Geburt
Eine Geburt ist nicht sanft.
Das Ankommen des Kindes kann sanft sein.
Die Geburt ist jedoch kraftvoll, stark und intensiv.
Es gibt Schmerzen die müssen sein.
Sie verhelfen dem Kind auf die Welt.
Lässt du dich ein, dann geht alles wie von selbst.
Der Körper arbeitet wie von selbst.
Unterstütze ihn dabei.
Es ist wie eine Achterbahnfahrt.
Genießt du es und freust dich, dass du belohnt wirst und dein Baby bald im Armen hältst?
Oder wehrst du dich und hältst dagegen, wegen der Intensität?
Halte durch und hab ein langen Atem.
Vorher weiß man nie, wie viel Kraft und Intensität in einem wirklich steckt.
Das weißt du erst nach der Geburt deines Kindes.
Daher suche dir genau die Menschen an deiner Seite, die dich unterstützen und an dich glauben.
Eine Geburt ist wie Backsteine kacken – Nichts für Weicheier!